Sonntag, Juli 03, 2005

DER DUFTENDE HAFEN

ERFAHRUNGSBERICHT

Nummer 09: 02. Juli






Nach drei Wochenenden Singapur hintereinander war es aber mal wieder dringend Zeit aus der Stadt/ dem Land herauszukommen...

Diesmal zog es uns in etwas nördlichere Gefiele. Ich war sehr gespannt auf die Millionen Stadt, die diesmal auf dem Programm stand. Der chinesische Name Xiānggǎngließ einiges erwarten. Für ein Wochenende jeweils einen vierstündigen Flug hinzunehmen, musste es sich aber auch lohnen.

Wir wurden keineswegs enttäuscht.
Schon die Fahrt vom Flughafen gab einen tollen Eindruck. Ich hatte keine Ahnung, dass Hongkong so hügelig ist.

Eigentlich hatte ich bei Hongkong gar keine rechte Vorstellung, was mich erwarten sollte. Keine Ausnahme also von den anderen asiatischen Orten, die ich hier bereits besucht hatte, weil ich mich vor dem Infojahr nie so richtig für den Kontinent interessiert hatte. Das hat sich mittlerweile etwas geändert! ;-)

Am Samstagmittag zogen wir los die Stadt zu erkunden. Unser Hotel war sehr zentral gelegen, so konnten wir sofort zum „Peak“ starten.

Auf dem Weg dorthin bekamen wir einen Einblick in das Leben Hongkongs, der Hecktick und der vielen, vielen Menschen.
Bevor das Sightseeing losgehen konnte, brauchten wir dringend eine Koffeinladung. Wir stolperten sozusagen über ein tolles Cafe im Untergeschoss eines Kaufhauses.

Das Design war sehr ansprechend und wir genossen unseren Cappuccino in vollen Zügen!


Dann setzten wir unseren Weg fort mit der Fährüberfahrt nach Hongkong Island. Von da aus ging es mit dem Open Air Bus zur Abfahrtstation der Bahn.



Eine schöne Bahn, erinnert ein bisschen an die San Francisco Straßenbahnen, im alt englischen Stil, brachte uns zum besten Aussichtspunkt über die Stadt.



Die Fahrt war so steil, dass ich augenblicklich eine Achterbahn vor Augen hatte und mir gar nicht vorstellen wollte, was passierte, wenn es mit Schwung abwärts ging, was natürlich nicht passierte.

Oben angekommen hatten wir wirklich eine atemberaubende Aussicht. Das Wetter meinte es noch gut mit uns, allerdings begannen sich bereits dunkle Wolken zusammen zu brauen.


Nach einem erneuten Kaffee und genießen der tollen Sicht traten wir den Rückzug in die Stadt an.


Kaum unten angekommen erwischten wir gerade noch das Schiff, auf dem wir eine zweistündige Rundfahrt starten wollten.


Es war traumhaft! Die Sonne verabschiedete sich hinter der Skyline und machte den tausend Lichtern platz, die sich jetzt über die Stadt erstreckten.



Ein Meer aus Farben begann sich auszubreiten!

Als die Fahrt endete war es bereits dunkel.
Wieder festen Boden unter den Füßen warteten wir darauf, dass die Hochhäuser begannen ihre Lichter Fontänen zu verstreuen und als es begann folgten wir dem Spektakel.



Ein ganz tolles Bild lieferte das Segelschiff, das sich gemütlich seinen Weg durch die bunte Nacht machte.


Danach machten wir uns auf noch das Hongkonger Nachtleben zu erkunden.

Es gibt zwei Viertel, das eine ist Soho mit netten Cafés und gemütlichen Restaurants. Das andere ist nur einige Straßen entfernt und da steppt der Bär. Es kam mir vor wie an einem Volksfest. Links und rechts säumen viele Lokale und Bars den Weg, aber die meisten Leute standen auf der Straße, lachten, tranken und feierten. Eine tolle Atmosphäre.


Am nächsten Tag wollten wir den großen Buddha außerhalb der Stadt bewundern. Dazu fuhren wir mit der U bahn eine halbe Stunde wieder in Richtung Flughafen, vorbei an der Haltestelle, die dann Ende September zu dem ersten Disneyland in Asien führen würde. An der U bahn Station kündigte ein großer Zähler noch 78 Tage bis zur Eröffnung.

Wir liefen zweimal daran vorbei und jedes Mal stand ein kleines Kind mit zaghaftem Lächeln davor und wurde von den Eltern mit breitem Grinsen fotografiert. Lustiger Anblick! ;-)

Nach der langen Fahrt suchten wir an der Station wohin wir eigentlich gehen mussten. Ein netter Fahrkartenverkäufer sagte uns schließlich, dass wir einen Bus nehmen müssten, der eine Stunde durch die Pampa fuhr.

Da unser letzter Tag war, sich die Fahrt eher unangenehm anhörte und es da nur den Buddha zu sehen gibt, von denen ich in meinem Urlaub im August bestimmt noch sehr viele zu sehen bekomme, beschlossen wir zwar etwas enttäuscht lieber wieder zurück zu fahren und Downtown Hongkong zu erkunden.



Auf dem Weg lernten wir eine deutsche Praktikantin kennen, die in Hongkong für ein halbes Jahr arbeitete. Sie gab uns ein paar Tipps für den weiteren Tag.

Also auf zum Flower Market. Ein Meer aus Blumen und Düften erwartete uns. Die Pflanzen wurden natürlich bestmöglich zur Geltung gebracht und teilweise mit Wasser besprüht.



Orchideen in sämtlichen Variationen und Bonsais waren genauso zu finden wie kunstvoll gebundene Kränze und lustige Geschenke, wie ein „Strauss aus Ferrero Rocher“.



Von da aus ging gleich eine kleine Gasse zum Vogelmarkt ab.

Der Vogel ist für die chinesischen Männer wohl eine Art Statussymbol. Die Käfige, der Tiere, die einen Besitzer gefunden haben, sind sehr liebevoll gestaltet.



Meines Erachtens nach allerdings oftmals zu klein.
Schlimmer haben es die, die noch darauf warten ein zuhause zu finden. Sie sind zusammengepfercht hinter ihren Gittern und ein schöner Papagei zog ständig an seiner Kette am Fuß.

Nein, dem Treiben konnte ich wirklich nicht viel abgewinnen.
Wobei es schon interessant war besonders die älteren Chinesen zu sehen, wie sie stolz ihren Vogel vor sich her trugen und zur Schau stellten.


Nach diesen beiden Märkten folgten der Fischmarkt und ein „normaler“ Markt.

Allerdings ist China doch etwas anders. Die Sachen waren viel kitschiger und farbenfroher als z.B. in Bangkok. Das erste Mal, dass ich einen asiatischen Markt mit leeren Händen verließ. Aber richtig angesprochen hatte mich nichts.


Nach einem sehr guten Essen mussten wir auch wieder den Heimweg antreten mit vielen neuen Eindrücken und vor allem der erneut gestärkten Erkenntnis, dass Asien längst nicht Asien ist und ich bis Ende meines Informationsjahres bestimmt noch viele neue Gesichter entdecke.


Der Name Hongkongs enttäuschte mich in sofern nicht, als dass wir beides gesehen und erlebt hatten.

Den Hafen und die Düfte des Blumenmarktes Hongkongs!

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